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Gesundheit

Was ist der Unterschied zwischen Substanzmissbrauch und Doping?

Von Substanzmissbrauch wird im sportlichen Zusammenhang gesprochen, wenn Substanzen, die beispielsweise in Medikamenten enthalten sind, entgegen ihrem ursprünglichen Verwendungszweck für die Leistungssteigerung und Optimierung im Sport eingesetzt werden und durch den missbräuchlichen Einsatz oder falsche Dosierung ein mögliches Risiko für die Gesundheit darstellen.

Da für jede Sportart unterschiedliche Substanzen zur Leistungssteigerung verwendet werden, sind die Konsequenzen von Substanzmissbrauch ebenso vielfältig. Dabei beginnt die Problematik bereits bei vermeintlich harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln, wie Vitaminen oder Mineralstoffen, bis hin zu Präparaten die illegal über den Schwarzmarkt vertrieben wurden.

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Wen betrifft Substanzmissbrauch? Und warum kommt es dazu?

Wen betrifft Substanzmissbrauch? Und warum kommt es dazu?

Schon kleinen Kindern wird beigebracht, dass sie nur „etwa nehmen“ müssen um Prüfungsangst, Verkühlung oder Unkonzentriertheit überwinden zu können. Immer wieder wird die zwingende Notwendigkeit von zusätzlichen Mitteln behauptet, um die erwartete Leistung in Schule, Beruf und im Sport leichter zu erreichen. Ohne diverse Mittelchen sind Erfolge nicht möglich, so das Motto.

Dieses Verhalten prägt sich somit schon im Kindheitsalter ein und wird im Erwachsenenalter oft als völlig normal angesehen. Somit denken die Wenigsten daran, wenn sie mit Sport beginnen, sich später Spritzen zu verabreichen oder regelmäßig Tabletten zu schlucken.

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Risiken und Nebenwirkungen

Betrachtet man den volkswirtschaftlichen Schaden im Gesundheitssystem, dann liegt das Problem im Verhältnis nicht vorrangig im Leistungssport, sondern vielmehr in einer Gesellschaft, in der Substanzmissbrauch zur Normalität geworden ist. Schon Kinder lernen nur „etwas nehmen“ zu müssen, um Leistung und Erfolge selbst in Schule und Beruf erbringen zu können.

Verdeutlicht wird die Problematik durch eines der bekanntesten Beispiele der letzten Zeit die Operation Viribus, welche die Problematik des illegalen Handels und gefälschter Medikamente, sowie die offensichtliche Nachfrage am Markt wieder verdeutlichte. Allein bei dieser Operation im Jahr 2019 konnten 24 Tonnen Steroidpulver sichergestellt werden. Die dabei aufgedeckten kriminellen Organisation konzentrierten sich vorwiegend auf den Breiten- und Freizeitsport. Die Zahlen der Aufgriffe belegen, dass das Thema Substanzmissbrauch längst nicht nur ein Problem des Spitzensports ist. So leben bspw. Breiten- und Freizeitsportler:innen - so abwegig das auf den ersten Blick klingen mag - sogar gefährlicher als dopende Spitzensportler:innen.

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Medikamente, Krankheit und Sport

Auch Sportler:innen können erkranken oder sich verletzen und haben ein Recht auf bestmögliche medizinische Versorgung. Im Spitzensport gilt bei der Einnahme von Medikamenten bzw. bei deren Verabreichungsart besondere Vorsicht, da von den über 12.000 Präparaten, die im Austria Codex registriert sind, ca. 2.000 verbotene Substanzen enthalten oder mit verbotenen Methoden verabreicht werden. (detaillierte Information hierzu auch in der Medikamentenabfrage der NADA Austria. https://www.nada.at/de/medizin/medikamentenabfrage)

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